Einblicke 2020
Ein Schritt näher hin zur personalisierten Therapie, rasches Handeln während der Coronapandemie und Schub für die Quantenforschung: Dank Ihrer Unterstützung konnten wir im vergangenen Jahr grosse Herausforderungen anpacken.
Energieeffizientere Planung von Gebäuden
Bevölkerungswachstum, Urbanisierung und Energieversorgung gehören zu den drängendsten Fragen unserer Zeit und sind Themen von hoher Relevanz für unseren Industriepartner Siemens. Deshalb verlängerte Siemens die strategische Partnerschaft mit der ETH Zürich um weitere fünf Jahre und unterstützt innovative Forschungsprojekte im Bereich «Nachhaltiges Bauen/Digitale Fabrikation».
Beschleunigung der Covid-19-Forschung
Um zielführende Ansätze zur Bewältigung der Covid-19-Krise zu entwickeln, lancierte das Botnar Research Center for Child Health (BRCCH) eine Notfallinitiative. Dafür sprach die Fondation Botnar, welche die Gründung dieses Zentrums mit einer bedeutenden Donation ermöglicht hatte, zusätzliche Mittel. Mit diesen Geldern werden Projekte der ETH und der weiteren beteiligten Institutionen unterstützt, beispielsweise um verlässlichere Schnelltests zu entwickeln oder die genauere Verfolgung von Infektionsketten zu ermöglichen.
Flexibles und wirkungsvolles Handeln dank Corona-Impulsfonds
Von der unmittelbaren Unterstützung Studierender durch zusätzliche Stipendien über die Entwicklung von Geräten für das Gesundheitswesen bis hin zur Erforschung der Grundlagen: Dafür startete die ETH Foundation gemeinsam mit der ETH den Corona- Impulsfonds. Die Mittel werden von der ETH-Leitung schnell und unbürokratisch am Ort des grössten Bedarfs und der grössten Wirkung eingesetzt, darunter eine serologische Studie zur Ausprägung des Immunschutzes. Zu verdanken sind diese Impulse Hunderten von Gönnerinnen und Gönnern, darunter zahlreiche Alumni und Alumnae, sowie der SIX Group – ein gemeinsamer Effort im Zeichen der Solidarität.
Philanthropie für das volle Potenzial der grössten Talente
Was bedeutet die Unterstützung von Donatorinnen und Donatoren für die Exzellenz-Stipendiatinnen und -Stipendiaten, und wie veränderte sich der Studienalltag durch die Krise im Frühjahr? Vier Geförderte gaben Einblick – situationsbedingt in diesem Jahr nicht wie bisher persönlich am traditionellen «Meet the Talent»-Anlass, sondern digital per Video. So auch Hanna Ragnarsdottir, deren Leidenschaft der Verbesserung der Krebsforschung gilt – eine von 50 bis 60 Studierenden mit überdurchschnittlicher Begabung und Motivation, die dank Ihnen jährlich gefördert werden können.
Wegbereiterin für personalisierte Therapien
Die Kenntnisse des Proteoms, also der Gesamtheit der Proteine und ihrer Interaktionen, ist ein Schlüssel zum Verständnis der menschlichen Gesundheit. Die Systembiologin Paola Picotti entwickelt Technologien, die unser Verständnis für Prozesse der menschlichen Gesundheit erweitern, im speziellen für biochemische Prozesse, die zu Fehlentwicklungen und Krankheiten wie Krebs oder Alzheimer führen. Für ihre bahnbrechende Forschung erhielt sie den Rössler-Preis 2020. Der Preis ist mit 200 000 Franken dotiert und wird seit 2009 an Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler vergeben. Ermöglicht wird die Auszeichnung durch eine Donation von ETH-Alumnus Dr. Max Rössler.
Für intelligente Maschinen im Dienst der Gesellschaft
Robotik an der ETH ist weltweit führend und erhielt im vergangenen Jahr zusätzlichen Schub: Die Unterstützung durch die Hilti Gruppe und die Hilti Family Foundation Liechtenstein ermöglicht zwei neue Professuren und stärkt den Bereich Robotic Systems und das neu gegründete RobotX Center for Intelligent Machines, welches 2020 lanciert wurde und über 20 Forschungsgruppen im Bereich Robotik an der ETH zusammenbringt. Zu den bisherigen Highlights aus der ETH-Robotik zählt der Such- und Rettungsroboter ANYmal – man darf gespannt sein, was noch kommt.
Impulse für die Wirtschaft dank ETH-Spin-offs
Neue Therapieansätze für Leukämie, Hilfe für Schreibabys oder nachhaltige Yogamatten: Dank der Unterstützung mit einem durch Gönnerinnen, Gönner und Partner ermöglichten Pioneer Fellowship können junge Forscherinnen und Forscher ihre Ideen vorantreiben und Unternehmen gründen. Seit 2010 wurden bereits 101 Fellowships vergeben. Jährlich entstehen an der ETH über 30 neue Spin-offs; sie bringen nicht nur neue Produkte und Services in die Gesellschaft, sondern tragen tatkräftig zur Schweizer Wirtschafts- und Innovationskraft bei.
Mit Verstärkung unterwegs zur Mobilität der Zukunft
Klimafreundlichere Verkehrssysteme, Einsatz von künstlicher Intelligenz und Optimierung der belasteten Infrastruktur: Die Mobilität von morgen stellt grosse Anforderungen an Technik, Wirtschaft und Gesellschaft. Deshalb gründete die ETH Zürich 2018 das Zentrum für Mobilitätsforschung. Neben der SBB, Siemens sowie dem emeritierten ETH-Professor Alexander Wokaun gibt nun die AMAG weitere Impulse, als erste Partnerin aus der Automobilbranche. Weitere Förderpartner sollen in den kommenden Jahren dazustossen.
Inklusion dank moderner Assistenztechnologie
Im November fand die Cybathlon Global Edition statt: 51 Teams aus 20 Ländern lösten mithilfe modernster Assistenztechnologien Alltagsaufgaben – «Coronakonform» räumlich und zeitlich voneinander getrennt. Der Cybathlon bringt Menschen mit Behinderung, Technologieentwickler und die Öffentlichkeit zusammen, um gemeinsam Inklusion und Fortschritt zu fördern. Er hilft, Entwicklungen in der Assistenztechnologie voranzutreiben. Ein Beispiel ist Scewo, der treppensteigende Rollstuhl, der vor sechs Jahren an der ETH entwickelt wurde und nun serienreif ist.
Würdigung zweier langjähriger, verdienter Philanthropen
Calvin Grieder und Adrian Weiss setzen sich seit vielen Jahren als begeisternde Botschafter und Förderer für die ETH Zürich ein und verleihen der Lehre und Forschung entscheidende Impulse. Während Grieders Fokus auf der Vermittlung zwischen Wirtschaft und Wissenschaft liegt, fördert Weiss den Nachwuchs sowie Forschung auf den Gebieten Architektur, Elektrotechnik und Computerwissenschaften. So stossen sie wichtige neue Entwicklungen an. Zum Dank für ihr grosses, kontinuierliches Engagement ernannte die ETH Calvin Grieder und Adrian Weiss zu Ehrenräten.
Schub für die Quantenforschung
Die Quantenforschung hat sich in den letzten Jahren rasant entwickelt. Es ist absehbar, dass Quantenphänomene in den Bereichen Computing, Sensorik und Kryptografie bald technisch neue Anwendungen ermöglichen werden. Um ihre starke Stellung im Bereich Quantenforschung weiter auszubauen, will die ETH Zürich auf dem Campus Hönggerberg ein hochspezialisiertes Physiklaborgebäude bauen. Eine grosszügige Donation von ETH-Alumnus und ETH-Ehrenrat Martin Haefner hat das Vorhaben den entscheidenden Schritt hin zur Realisierung weitergebracht.
Digitale Technologien für produktiveres und ökologischeres Bauen
Digitales Entwerfen, Planen und Bauen wird immer wichtiger: Das Ingenieur-, Planungs- und Beratungsunternehmen Basler & Hofmann beteiligte sich als strategischer Partner mit einer grosszügigen Schenkung über sechs Jahre am neuen Zentrum der ETH Zürich für «Computationally Augmented Design in Architecture, Engineering and Construction» mit dem Namen «Design++». Die Förderung gilt insbesondere einer neuen Professur für «Augmented Computational Design». Ziel der Partner ist es, digitale Instrumente und Prozesse zu entwickeln, die gleichzeitig das Design verbessern, die Produktivität im Bauprozess erhöhen, die Qualität der Bauten steigern und deren ökologische Auswirkungen reduzieren. Dazu soll aktuelles Wissen aus den Bereichen künstliche Intelligenz und erweiterte Realität in die Architektur und das Bauingenieurwesen einfliessen.
Kontakt
ETH Zürich Foundation
Weinbergstrasse 29
8006 Zürich
Tel. +41 44 633 69 66
Downloads
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Jahresbericht 2019 (PDF)
Jahresbericht 2018 (PDF)
Weiter zurückliegende Jahresberichte können auf Anfrage zugestellt werden.
